Der Weichenmotor MP5
Mit dem dem Anwachsen der Modellbahnanlage und der damit wachsenden Anzahl der Weichen, drängt sich immer mehr die frage der Betriebssicherheit auf. Dies natürlich auch, weil ich mich bei Baubeginn der Anlage entschieden hatte, mit dem reichlich vorhandenen Schienenmaterial von Minitrix, die Anlage zu erstellen. Leider erweist sich der originale Weichenantreib nicht in jedem Fall als Betriebssicher. Obwohl er mit genügend Spannung versorgt und auch, wie vom Decoderhersteller empfohlen, mit separatem Versorgungstrafo und einem Widerstand in der Stromzuleitung ausgerüstet worden ist, kann es sein das dieser Magnetspulenantrieb nicht sauber schaltet. Somit fährt dann leider auch der Zug auf das falsche Gleis, oder der Zug muss extra anhalten, um vor dem Befahren der Weichen, die Weichenlage zu kontrollieren! Beides hemmt natürlich den Fahrspass. |
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Die Modelleisenbahn-Branche bietet hier durchaus einige Lösungsansätze die auch beim Digitalbetrieb freude machen können. Das Konzept des MP5, hat jedoch mein besonderes Interesse geweckt. Zum einen ist er relativ kompakt in den Abmessungen von 30 x 42 x 19 mm (Breite x Länge x Höhe). Überdies ist die Geräuschentwicklung ist beim Schalten der Weichen relativ moderat. Mein Interesse hat vor allem die Ansteuerung geweckt. Dieser Motor kann als Motor, mit zwei Adern und einer Gleichstromversorgung umpolen, oder wie ein elektromagnetischer Weichenantrieb mit drei Adern und einer Gleich- oder Wechselstromversorgung betrieben werden. Mit diesen Erfahrungen steht dem Einsatz, respektive dem Ersatz der bisherigen Antriebe nicht mehr all zu viel im Weg. |
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Beim Einbau des Antriebs, habe ich eine seit längerem bestehende Minitrix-Weiche auserkoren. Trotz Tunnelpassage wurde der Antrieb in Unterflurmontage ausgeführt. In den originalen Stellhebel (rot) der Weiche, wurde mit einem 0.5mm Bohrer ein Loch gebohrt. Mittels einem ebenfalls 0.5mm Federstahldraht, kann der Antrieb nun die Weiche von der Unterseite der Montageplatte bedienen. Bei der Montage ist zu erwähnen, dass der 0.5mm Federstahldraht in der Halterung des Antriebs, eine Hülse benötigt. Diese Hülse wurde aus einer Litzenummantelung der Anschlussdrähte erstellt. |
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In einer modifizierten Version wird der Weichenantrieb MP5, von lok-service.ch, mit einem DCC - Decoder ausgerüstet. Diese Paarung vereinfacht eine Neumontage des Antriebs nocheinmal. So kann der Weichenantrieb mit nur zwei Adern, direkt ab Booster oder gar ab dem mit Digital gespiesenem Gleis, mit dem Steuersignal und der notwendigen Stromspannung versorgt werden. Ein separater Booster zum Schalten wird dabei jedoch von mir empfohlen. Direkter Link zum Antrieb MP5-DCC , also mit Decoder: |
Abbildung eines betriebfähigen Prototyps |
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Bauanleitung Steuerwagen EW-IV
SBB Steuerwagens für EW-IV Pendelzüge in Spur N
Inhalt dieser Seite: | |
Einleitung | |
Material | |
Bauanleitung | |
Bemalung | |
Beschriftung | |
Der fertige Wagen |
Einleitung
Da es die Hersteller lange nicht geschafft haben, einen Steuerwagen für die EW-IV Intercitywagen, in Spur N, zu einem vernünftigen Preis herzustellen, habe ich mich zum Eigenbau entschlossen. Animiert zu diesem Bau, wurde ich durch einen Bericht im Loki (Ausgabe 7/8 97). Dort wurde allerdings eine Anleitung für den Bau in H0 abgedruckt.
Anmerkung zur Einleitung: Seit 2012 bietet Fleischmann, den IC-Bt (Steuerwagen) im alten und neuen Farbschema an. Endlich gibt es auch ein Grosserienmodell, welches nautürlich auch den Weg auf meine Anlage gefunden hat. Die Eigenbauten haben damit den Weg in die Vitrine angetreten. Die Modelle von Fleischmann: - Atrikel-Nr. 890181: Steuerwagen im ICN-Farbschema (neues Farbschema) |
Nun zum eigenen Wagenbau. Grundsätzlich ist dieser keine grosse Hexerei. Die kritischen Arbeiten sind lediglich das Zerlegen des EC-Wagens, auf dem das Modell und das Vorbild basiert, und später die Farbgebung.
Material
Für den Bau des Wagens wird benötigt:
- EC-Wagen SBB (Minitrix 13366)
- komplettes Gehäuse der Re 460 (Minitrix 41 2862 01)
- Farben (rot, dunkelgrün, schwarz, grau, weiss)
- Beschriftungsmaterialien
- Spachtelmasse
Zuerst soll der EC-Wagen sorgfältig in seine Einzelteile zerlegt werden. Danach durchtrennen wir das Lokgehäuse und den Wagenkasten nach Folgendem Schema: Diese Zeichnung wurde gekürzt gezeichnet. Die angegebenen Masse gelten jedoch für das Werkstück. |
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Sobald die Teile entsprechend zugeschnitten wurden, werden sie an der neuen Position eingefügt. Für die Türe beim Steuerkopf, muss beim Wagenunterbau eine kleine Anpassung vorgenommen werden. | |||
Nachdem der Leim ausgehärtet ist, kann das Verspachteln und das Verschleifen, der Unebenheiten und Spalten vorgenommen werden. | |||
Nun ist der Wagen Bereit für die Bemalung. Der zur Bemalung fertige Steuerwagen Rohling. Gut zu erkennen sind rot die Re 460 Teile, grau die Teile des EC-Wagens und Weiss die verspachtelten Vertiefungen. Nebenan der Wagen mit einer Grundlackierung. |
Nun kommt der Anstrich des Wagens. Ob mit Airbrush oder Pinsel spielt weniger eine Rolle. Wichtig ist, dass der optische Eindruck stimmt. Ich habe mich mangels einer Airbrush Einrichtung für das bemalen mittels Pinsel entschieden. Gerade bei dieser Variante ist zu beachten, dass die Farbe nicht zu dick aufträgt. | |
Für die Trennlinien zweier Farben, habe ich als Abdeckung normales Klebeband (Tesafilm oder so ähnliches) verwendet. Mein Problem dabei war allerdings, das beim abziehen dieses Bandes, teilweise Kleberückstände auf dem Wagen zurück blieben. Daher weniger empfehlenswert, da eine Reinigung dieser Rückstände doch mühsam ist. |
Abdeckungstipp eines Lesers: |
In Sachen Abdeckung zum Spritzen habe ich gute Erfahrung gemacht mit dem Maskierfilm von der Firma Conrad AG, Solothurn
Bestell-Nr. 236330-MM Rolle 30 x 400 cm Die Folie kann leicht entfernt werden und neu versetzt werden. Die Ränder müssen gut angedrückt werden zum Beispiel mit einem Skalpell dann ist ein unterziehen der Farbe ziemlich ausgeschlossen. Danke für diesen Beitrag an: Bruno Gwerder |
So nun also die Massskizzen:
Der restliche Anstrich ergibt sich automatisch aus den obigen Massen.
Nach Beendigung der Bemalung können nun alle Fenster eingesetzt werden. Es sollte darauf geachtet werden, dass keine Farbe absplittert, da die Fenster knapp Platz finden. Auf keinen Fall sollte beim einsetzen zu starker Druck angewendet werden, da das Wagen Chassis beschädigt werden kann. |
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Nun können noch kleine Anpassungen vorgenommen werden, damit alles passgenau stimmt. |
Beschriftung
Nun ist der Wagen Bereit für die Beschriftung. Diese kann gemäss nachfolgenden Skizzen erstellt und angebracht werden.
Diese Beschriftungen habe ich mit dem Computer hergestellt, und auf Nassschiebefolien drucken lassen. Tipp: Wenn keine Möglichkeit für den Druck vorhanden ist, kann eine Anfrage in der Newsgruppe: "de.rec.modelle.bahn", oder direkt bei Herr Frank Adam, weiterhelfen.
Die "2.Klasse" Beschriftung habe ich mit Abreibbuchstaben erstellt.
Hier noch der Beschriftungsplan:
So nun ist der Eigenbau fertig.
Bilder des fertigen Wagens
EW-IV Steuerwagen auf dem Viadukt
Viel Spass beim Bau und später beim Fahren.
Ein Campingplatz entsteht
Unmittelbar neben dem Hauptbahnhof entsteht ein kleiner Campingplatz. Er ist als modulübergreifendes Element geplant, und soll auf die Module "3" und "4" zu liegen kommen. | |
Auf diesem Modul (3) sind nur Stellflächen für Zelte, Wohnwagen usw. mit einem Zubringerweg geplant. | |
Ein junges Paar versucht sich beim Aufstellen eines Hauszeltes.
(Dieses Zeltgestell wurde durch zusammenlöten von vernickelten Drähten hergestellt) |
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Ist alles Richtig zusammen gesteckt? Besser es wird noch einmal in der Anleitung nachgeschaut. | |
Nun ist dieser kleine Campingplatz in seiner ganzen Fläche zu sehen.
Die Zufahrt erfolgt über das Modul "4". |
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Auch die Zeltliebhaber haben ihren Platz gefunden. |
Der Zaun auf der Viehweide
Wer hat schon gerne die Modellkuh auf den Bahngeleisen, wenn gerade in diesem Moment ein Zug in voller Fahrt heranbraust? Nicht vorzustellen, dieses Drama! Nun soll die Lösung ein Zaun mit Viehhüter sein. Natürlich baue ich diesen, um eine andere Umzäunung der Weide zu erhalten, als die Fertiglösungen der verschiedenen Hersteller. |
Zuerst schneide ich mir die Zaunpfähle aus Streichhölzern zu. Der Kopf des Streichholzes soll jedoch nicht in die Modellwelt eingebaut werden. Daher trenne ich diesen ab. Danach trenne ich das Streichholz etwa in der Hälfte nochmals.
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Die Pfähle male ich anschliessend mit Wasserfarbe an. Der Farbton kann je nach Verwitterungszustand des darzustellenden Zaunes, etwas variieren. Die stellen, die später im "Modell- Erdreich" verschwinden, müssen nicht angestrichen werden, geht so auch besser beim halten der Pfähle. |
Nun setzen wir die Pfähle in mehr, oder weniger, regelmässigen Abständen auf dem Modell. Zuerst habe ich an den entsprechenden stellen vorgelocht, um danach die Pfähle einzustecken, und mit etwas Leim zu fixieren. |
Danach ist das "Draht" spannen an der Reihe. Ich habe mich entschieden einen grauen Nähfaden zu verwenden, den ich nun um jeden Pfosten schlinge. Zur Fixierung des Fadens, habe ich anschliessend die Pfosten und den Faden, mit etwas Holzleim- Wassergemisch bestrichen. |
Keine Angst, denn nach dem antrocknen sieht dieser, mit Leim überzogene Zaun, dann so aus. |
Nun ist der Zaun auch schon fertig, und alle haben daran Freude... |
... alle? Nein, dieser Hirsch ist nun mit mir, als Erbauer des Zauns nicht mehr ganz so einig, habe ich ihm doch eine schöne grüne Weide, mit dieser Aktion weggenommen. |